Lomé ist lebendig, bunt und voller interessanter Persönlichkeiten! Überall um dich herum laufen Menschen, hupen Mototaxis und tauschen sich Freunde herzlich aus. Die Wände und Straßen sind voll mit Plakaten, am Straßenrand gibt’s reichlich Verkaufsstände und wo auch immer man hinguckt, man findet keinen farblosen Fleck in dieser Stadt. Wenn man Lebendigkeit, Spannung und freundliche Leute sucht, dann sollte man definitiv nach Lomé kommen!

Mattis und ich sind bei dem YMCA-Präsidenten der Region „Maritime“ und seiner Familie untergebracht. Wir haben dort unser eigenes Zimmer mit zwei Betten, Moskitonetzen, Klo, Waschbecken, Ventilator und Eimern zum Duschen. Wir leben in Adidogome, einem eher ruhigen Viertel. Die Atmosphäre hier ist sehr angenehm und auf dem wunderschönen Vorhof kann man am Ende jeden Tages voller Impressionen, eben diese gut verarbeiten.

In unserer Einsatzstelle, dem YMCA Togo, hatten wir in den letzten Tagen eine sogenannte Orientierungswerkstatt, um gut in Lomé und Togo zurecht zu kommen: Welche Projekte können wir in unserem Jahr angehen? Wen sollten wir bei welchen Ideen ansprechen? Welche Hierarchie gilt es zu beachten? Wo und mit welchen Kindern werden wir arbeiten und wo werden wir im Laufe des Jahres noch wohnen? (Spoiler: Bei zwei verschiedenen Gastfamilien und ab Dezember in einer WG 😍) Außerdem durften wir schon eine Menge Leute kennenlernen, wie andere Animateure, den Generalsekretär und die Regionalsekretärin. Ich fühle mich sehr wohl in der Gemeinschaft und hatte auch schon die Möglichkeit auf dem nationalen Jugendcamp des YMCA Togo meine Kollegen näher kennenzulernen.

Das Wetter ist trotz hoher Luftfeuchtigkeit, Hitze und Sonne angenehmer als gedacht. Mattis und ich haben uns mittlerweile sogar schon so sehr an das Klima gewöhnt, dass der Ventilator jetzt ausgeschaltet in der Ecke steht und man ernsthaft abends bei 20 Grad darüber nachdenkt sich einen Pullover anzuziehen. Geduscht wird meist mit einem großen und einem kleinen Eimer, die abends aufgefüllt werden und die man sich dann morgens über den Kopf schüttet. Ich persönlich finde es deutlich effizienter, als mich beispielsweise in Deutschland einfach unter die Dusche zu stellen und bin sehr froh darüber, solche Perspektivwechsel und Erfahrungen machen zu können.

Mehr über ungewöhnliche Situationen, bemerkenswerte Begegnungen und das Jugendcamp gibt’s in meinem nächsten Beitrag.
Ezan negno, Bjarne 🙂